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AutorenbildMarcel

Brasserie Kirchenfeld


Es war wieder an der Zeit dem Kirchenfeldquartier einen Besuch abzustatten. Da führt von der Altstadt herkommend via Kirchenfeldbrücke kein Vorbeikommen an der Brasserie Kirchenfeld. Eine DER Adressen im ältesten Quartier der Stadt. Sicher habt ihr schon bemerkt, dass Hans & Paul eine Schwäche für Brasseries haben. Ein doppelter Grund an der Thunstrasse 5 einzukehren. Hier sitzt der Gast in einem schönen Ambiente und macht zugleich im alten Gebäude eine kleine Zeitreise. Nebst dem grossen Saal lädt das Bistro zum Verweilen ein.

Das Restaurant gilt als stadtbekannt. Die Speisekarte ist übersichtlich und der Chef de Service hat uns zudem die tagesaktuellen Menus uns ans Herz gelegen. Mit einem Chinotto im Glas machten wir uns an die Auswahl der Menüs. Zur Vorspeise gab es einen Blattsalat mit Speck und den kleinen Tintenfischsalat.

Bei den Hauptgängen wollten wir Fleischmenüs probieren. Hans bestellte das Züricher Geschnetzelte mit Morcheln und Paul wollte das geräucherte Kirchenfeld-Kotelett testen. Dazu wurde bei beiden Rösti serviert. Zum Essen gönnten wir uns ein Glas vom Finca Antiqua. Die Flaschenqualität wurde im Offenausschank angeboten. Das französische Dressing am Blattsalat war einwandfrei und schmeckte so sehr, dass wir zum nachtunken ein zweites «Brotchörbli» benötigten. Der Tintenfisch war noch wie auf der Karte angekündigt, schön lauwarm. Das gibt dem Salat das gewisse etwas. Der war sehr lecker, so dass gerade zwei Gabeln mehr auf dem Teller sein durften. Sowohl das Kotelett wie auch das Geschnätzelte sind Spezialtäten des Hauses. Das geräucherte Kotelett überraschte. Es hatte eine satte Räuchernote und war trotzdem nicht trocken. Die Sauce am Geschnätzelten fein sämig, das Fleisch sehr zart und mit der krossen Rösti eine wunderbare Kombination.

Zum Kaffee wurde uns der Dessertwagen am Tisch vorgefahren. Da wird es sehr schwierig, den Verlockungen zu widerstehen. Der Windbeutel mit Zitronencremé und ein Stück Schokoladenkuchen wurde dann beim Tisch 25 abgeladen. Die Süsse Verführung rundete den Abend kulinarisch ab.

Unsere Einschätzung ist, dass die Brasserie von einem eher älteren Publikum besucht wird. Auch hatten wir den Eindruck, dass an diesem Abend etliche Stammgäste einen Tisch reserviert haben, die vom Personal mit Namen herzlich begrüsst wurden.

We like: Das Ambiente, die knusprige Rösti und traditionellen Menüs auf der Karte sowie der Dessertwagen

We wish: Beim Tintenfischsalat hätte zwei Gabeln der Portion gut getan.

Das Personal war sehr gut organisiert. Das hatte zur Folge, dass während dem Abend in der Summe vier Personen sich um unseren Tisch gekümmert haben. Am Schluss wussten wir, gar nicht mehr, wenn wir bei einer Bestellung ansprechen sollten. War ein bisschen verwirrend.

Fazit: Das Restaurant ist eine schöne alte Brasserie am Eingang zum Kirchenfeldquartier mit viel Charme, feiner Küche und mit einer Prise Quartierbeiz.

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