Hans & Paul hatten mal wieder Lust auf ein Restaurant, dass nicht den neusten Trends nachläuft und seit Jahren eine Bank ist. Da sind wir auf das Restaurant Warteck in der Länggasse gestossen. Eine Quartierbeiz wie sie im Bilderbuch steht.
Das Ambiente ist eher suboptimal für ein Candlelight-Dinner und die Einrichtung ist eher etwas in die Jahre gekommen. Dafür punktet das Restaurant mit dem Flair eines Treffpunktes, wo die «Jede kennt Jede Gerüchtechuchi» mächtig am Brodeln ist.
Die Gastgeber, Familie Mohan, sowie das ganze Team kennen die Stammgäste beim Namen, wissen wo ihr Lieblingsplatz ist und auch welche Speisen und Getränke serviert werden müssen. Auch auf einen Schwatz oder auch ein Glas lässt sich Rathi, die Wirtin, gerne an einem Tisch nieder. Uns hat die Stimmung und das Unkomplizierte, Direkte und Bodenständige sehr gefallen. Da wir noch einen schönen Spätsommer-Abend erwischt haben, konnten wir den Abend auf der Terrasse verbringen. So erlebt man das Quartierleben noch etwas intensiver.
Das Restaurant Warteck führt eine Karte mit verschiedenen italienischen Gerichten. Pizza, Pasta, Risotto soweit das Auge reicht. In unseren Augen ist die Karte etwas zu gross ausgefallen. Die Wahl wird immer schwieriger, je weiter man in der Karte blättert. Überall springt einem wieder ein Gericht an, dass man allenfalls probieren möchte. Auch aus diesem Grund haben sich Hans & Paul für eine etwas unkonventionelle Vorspeise und je einem Hautpgang entschieden.
Bei einem italienischen Restaurant «muss» man fast eine Pizza probieren. Aus diesem Grund haben wir zur Vorspeise eine kleine Pizza Funghi geordert. Paul hat es ein Gericht aus der Sommerkarte angetan. Er entschied sich nach langem Hin und Her für Risotto AI Gambere e Limone (also mit Garnelen und Zitrone). Hans ging in der Karte ein paar Seiten weiter und hat sich für die Gnocchi amore mio (Vorderschinken, Pilze, Artischocken, Tomatensauce mit Rahm) entschieden.
Das Lokal füllte sich von Minute zu Minute, aber lange mussten Hans & Paul nicht auf die «ungewöhnliche» Vorspeise warten. Der Pizzateig war dünn und kam cross auf den Teller. Die Pizza war ordentlich mit den gewünschten Zutaten belegt. Der erste Eindruck top. Auch nach den ersten Bissen stellten wir fest, diese Pizza ist sicher nicht die Beste in der Stadt aber das Peis-/Leistungsverhältnis stimmt mehr als nur. Es hat gemundet! Wir haben in Bern schon Pizzen gegessen, die um einiges teurer waren und uns wenig Freude bereitet haben.
Auch die zweite Runde stand der Pizza im Nichts nach. Der Risotto hatte biss, war gut abgeschmeckt, der Zitronengeschmack machte sich auf eine gute Art im Gaumen breit und auch bei den Garnelen wurde nicht gespart. Paul hat es genossen. Das haut auch Hans. Die Gnocchi standem dem Risotto im nichts nach. Die Sauce gab dem Gericht eine gute Geschmacksnote und auch der hungernde Magen wusste sich nach der Speise nicht zu beklagen.
Fazit:
Das Restaurant Warteck ist kein Gourmet-Tempel und auch kein Edel-Italiener. Muss es auch nicht sein. Es ist gut so wie es ist, finden wir. Die Gerichte wissen mit Qualität aber auch Quantität zu überzeugen. In der Warteck werden solide und gute italienische Gerichte serviert und alle findet etwas auf der Karte.
We wish:
Innen wirkt das Lokal in die Jahre gekommen und auch die Terrasse versprüht etwas wenig Charme. Es bitzeli mehr, würde dem Restaurant gut stehen.
We like:
Das Quartierfeeling war einfach klasse. Es war etwas los und lebendig an diesem Abend in der Warteck, aber ohne stöhrend zu wirken. Alt, Jung, Arm und Reich – es sind alle willkommen.
Rechnung:
- ½ Pizza: CHF 16.50
- Risotto: CHF 24.50
- Gnocchi: CHF 22.50
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