Ristorante Il Profeta - 25. November 2025

Es ist wieder an der Zeit für einen Besuch in einem Quartier-Restaurant. In Berns Quartieren haben H&P schon einige kulinarische Perlen entdeckt. Diesmal geht es in den Osten der Stadt, und zwar ins Il Profeta an der Winkelriedstrasse 56. An diesem Restaurant ist wohl fast jede Stadtbernerin und jeder Stadtberner schon einmal vorbeigefahren. Die Winkelriedstrasse verbindet das Wankdorf mit der Lorraine und ist eine der Hauptachsen der Stadt. Der flache Bau des Il Profeta ist sicher kein architektonisches Meisterwerk. Er erinnert stark an die 70er-Jahre, als diese Bauweise populär wurde. Innen setzt sich der pragmatische Stil fort: schlicht, funktional, ohne Schnörkel. Genau so sahen die ersten Pizzerien in Bern aus – und Il Profeta bleibt diesem Stil treu.

Die Speisekarte bietet einen klassischen Querschnitt der italienischen Küche: Pizza, Pasta, Risotto und einige Fleischklassiker wie Piccata Milanese. Auffällig ist der «heisse Stein», der prominent auf der Karte beworben wird.

H&P wollten jedoch italienische Küche geniessen. Also kein heisser Stein, sondern eine kleine Pizza zur Vorspeise sowie Risotto Forestiera und Tagliatelle Salmone als Hauptgänge. Die Pizza kam rasch, allerdings nicht die bestellte Prosciutto e Funghi sondern eine mit «nur» Funghi, dafür mit reichlich Käse. Solche Missverständnisse können passieren und war für uns kein Beinbruch. Geschmacklich war sie in Ordnung, aber im hart umkämpften Pizza-Business würde sie in unseren Augen nicht in die vorderen Ränge kommen. Bis die Hauptgänge serviert wurden, dauerte es etwas länger, was wir als gutes Zeichen deuteten: frisch gekocht! Doch auch hier blieb die Begeisterung aus. Der Risotto hatte eine schöne Konsistenz, aber der Safran war kaum wahrnehmbar. Paul kämpfte mit den glitschigen Tagliatellen, die sich wegen der zu dünnflüssigen Sauce nicht auf der Gabel halten wollten. Positiv: Die Lachswürfel waren reichlich vorhanden.

Fazit:

Das Il Profeta ist okay, aber erhalten keinen Gourmet-Orden. Uns fiel auf, dass die meisten Gäste den heissen Stein bestellt hatten. Offenbar der Renner des Hauses. Beim nächsten Besuch erinnern wir uns daran und probieren ein saftiges Stück Fleisch vom heissen Stein.

We wish:

Mehr Liebe beim Anrichten der Teller. Das erinnert zu fest an Kantine, wo die Teller an der Fassstrasse geschöpft werden. Und ja die Menu besser abschmecken, die waren etwas gar langweilig.

We like:

Eigenständiges Erscheinungsbild – hebt sich positiv von den oft uniformen neuen Restaurants ab.

Sehr angenehme und freundliche Bedienung, ein wichtiges Qualitätsmerkmal und die YB-Deko, darf man auch nicht vergessen.

Rechnung:

-       Kleine Pizza Funghi CHF 17.90

-       Tagliatelle Salmone CHF 29.90

-       Risotto Forestiera CHF 18.90