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AutorenbildMarcel

Werkhof, 13. August 2020

Hans & Paul wurden von diversen Seiten auf das Restaurant Werkhof im Liebefeld (Köniz) aufmerksam gemacht und so war es naheliegend, dem Lokal einen Besuch abstatten. Den Vorschusslorbeeren wurde das Restaurant gerecht, um es vorneweg zu nehmen.


Der Werkhof ist sowohl mit dem ÖV wie auch mit dem Auto gut zu erreichen, da mehrere Buslinien in der Nähe halten und ein grosszügiger Parkplatz unmittelbar vor dem Lokal vorhanden ist. Aus dieser Optik gesehen gibt keinen Grund, das Restaurant nicht zu besuchen. Auch die Lokalität weiss zu gefallen: Ein Mix aus Holz, dezenter Farbgabung, Sichtbeton und reduzierter Deko verleiht dem Restaurant den gewissen Charme. Wobei nach unserem Geschmack in Tick mehr Wärme durchaus vertretbar wäre. Über Geschmack lässt sich bekanntlich gut streiten. Ist aber hier nicht nötig. Das Restaurant wird durch eine sehr sympathische und engagierte junge Crew geführt, die zusammen den Laden schmeissen. Das Powertrio besteht aus der Frontfrau Fabienne (so haben wir es erlebt) und Rafael und Michael mehrheitlich hinter den Kochtöpfen anzutreffen.

Unsere Empfehlung: Bevor man den Werkhof besucht, sollte man sich mit der Philosophie des Lokales auseinandersetzen, um zu verhindern, dass man als Gast nicht mit «falschen» Erwartungen ins Rennen steigt. Denn die Crew hat sich folgendem verschrieben: «Schweiz auf dem Teller, Schweiz im Glas» - das Restaurant Werkhof verarbeitet ausschliesslich Produkte, die in der Schweiz wachsen. Dies gilt ebenso für das Futter der Tiere. In der Konsequenz bedeutet das auch, dass kein Kaffee auf der Getränkekarte zu finden ist. Aber keine Angst, es gibt auch dafür einen würdigen Ersatz.

Das Auslesen der Speisen ist im Werkhof ziemlich schnell gemacht. Die Karte präsentiert sich mit je zwei Vorspeisen, Hauptgänge und Nachspeisen. Der Gast kann zwischen 3 bis 5 Gänge auswählen. Die Kombination ist dabei jedem selber überlassen. Die einzige Bedingung: Es darf «nur» 1 Hauptgang geordert werden.


Die Speisekarte wechselt regelmässig. Bei unserem Besuch hatten wir die Wahl zwischen folgenden Gerichten:

Vorspeise:

- Hubel-Rind Zunge und Schwanz | Tomate | Bierrettich

- Sommerrande | Apfel | schwarzer Knoblauch | Sauerklee

Hauptgänge:

- Huber-Rind-Duo | Jus | Hornpeperoni | Mais | Roter St. Galler

- Blumenkohl | Erbse | Cironé | Eigelb | Bachkresse

Nachspeise:

- Schneeflöckli | Zwetschge | Trüffel | Honig | Früchtebrot

- Aprikose | Weizen | Melone | Traubenkrischblüte

Zu allen Gänge wurde ein wunderbares selbstgemachtes Sauerteig-Schwarzbrot mit Butter serviert. Ein Genuss und für die «Brot-Fan’s» Hans & Paul eine wahre Freude.


Hans ging an diesem Abend unter die Vegetarier bestellte Rande und Blumenkohl und Paul machte sich hinter die beiden Vorspeisen sowie das Huber-Rind Duo.

Sämtliche Gänge waren ein Genuss. Sowohl der Gaumen wie auch das Auge kamen auf ihre Kosten. Die Gerichte waren wundervoll angerichtet und jeder einzelner Teller weckte optisch eine gewisse Vorfreude. Die Geschmacksnerven kamen auch nicht zu kurz. Will heissen: Was auf der Karte stand wurde vom Gaumen auch als dieses erkannt. Die einzelnen Zutaten wurden raffiniert gemischt und mit den passenden Gewürzen abgeschmeckt und verfeinert. Wir können an den Gerichten nichts viel aussetzen. Für den Geschmack von Paul hätten die die gereichten Kartoffeln zum Fleisch » etwas besser durch sein können.


Fazit:

Der Werkhof ist definitiv ein Besuch wert. Man muss sich aber auf das Konzept einlassen und akzeptieren, dass man nicht aus x Gerichten wählen kann. Das ganze Team im Werkhof ist mit viel Freude, Überzeugung, gelerntem Handwerk und Passion am Werk. Das merkt man ab der ersten Minute und begleitet den Gast bis zum Schluss. Günstig ist ein Besuch nicht, aber wenn man bedenkt, dass viele Produkte selber hergestellt sind und alles SWISS MADE ist, dann relativiert es sich. Wir begrüssen, dass es Gastronomen gibt, die sich einem Konzept zu 100% verschreiben und dieses auch durchziehen. Wir finden das auf der einen Seite mutig aber auch bewundernswert und genial, da man so den eigenen kulinarischen Horizont etwas erweitern und Neues entdecken kann, z.B. den Kaffee-Ersatz namens Lupinen.

We wish: Es bitzeli meh ufem Täller.

We like: Das Konzept. Das Team. Das Lokal.


Dank: Merci für die Führung hinter die Kulissen

Rechnung:

2x 3-Gänger plus Getränke mit und ohne Alkohol CHF 177.10

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