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AutorenbildMarcel

Tour de Berne – 1. Etappe – Falken und Einstein au Jardin


Hans & Paul gehen auf Berner Sightseeing-Tour und besuchen dabei das passende Restaurant zum Einkehren. Die Sommer-Tour geht über fünf Etappen. Begleitet uns und lasst euch von Bern und ihren nicht ganz offensichtlichen aber wunderbaren Sehenswürdigkeiten begeistern.

Erstes Etappenziel das «Senkeltram», das die Matte mit der Münsterplattform verbindet. Der Lift wurde bereits 1896 in Betrieb genommen und hat seither sagen und schreibe über 25 Millionen Personen befördert. 30 Meter ist die Distanz bzw. Höhenmeter, welche der elektrisch betriebene Lift zwischen Badgasse und Plattform zurücklegt. Da der Lift aussen an der Münstermauer montiert ist, macht die kurze Reise doppelt so viel Spass, Lift with a view :-)

Wir hatten Glück und erwischten für unsere erste Etappe einen prachts Tag. Da braucht es wenig Überredungskunst, um beim Ankommen oben auf der Münsterplattform im «Einstein au Jardin» Café ein frisch gezapftes Tramdepot-Bier zu bestellen. Ein Bier ohne was dazu zu essen, geht fast nicht. Das Café bietet da verschiedene Snacks an. Wir orderten ein gemischtes Plättli. Was auf’s Plättli kommt entscheidet der Gast. Es stehen verschiedene Käse- und Wurstsorten zu Auswahl. Aufgefallen ist uns, dass die Betreiber Wert auf lokale Produkte bzw. lokale Lieferanten legen. Das passt, ist authentisch und kommt letztlich beim Gast gut an. So halbgefallen hatte uns, dass wir die bestellten Sachen selber aus der Verpackung nehmen durften. Auf den ersten Blick erinnert das mehr an ein Picknick als an ein Café an bester Lage.

Im Anschluss ging es weiter vorbei am Münster, das sich so ohne Gerüst majestätisch im Abendlicht präsentierte, in die Münstergasse. Es ist eine Freude wie sich die Bernergassen im Sommer präsentieren.

Es hängt die Leichtigkeit des Sommers in der Luft.

Wer die Wahl hat, hat die Qual, heisst es und so ist es auch bei der Wahl des Restaurants in der Münstergasse. Wir haben uns für den Falken entschieden. Die Speisekarte hat uns auf Anhieb gefallen und schnell war auch die Auswahl der Menus getroffen.

Der Hans lies als Vorspeise die kalte Schale «Gazpacho Andaluz» ordern. Sein Kommentar nach dem ersten Löffel «wow, das Süppli hat eine gesunde schärfe…» - der kalte Spanier hat richtig Temperament. Es sind die Peperoncini die das Feuer in der Suppe entfachen. Als Hauptspeise kam was aus der Pastaecke. Es sollen die Fiorelle al limone an leichter Zitronenrahmsauce mit Feigen und junger Belper Knolle den Gaumen erfreuen. Schön abgestimmte Pasta-Kreation die tip-top zu einem Sommerabend passen. Ein Tick mehr Limone hätte man auf der Zunge spüren dürfen, so der Input von Hans. Ansonsten ordentliche Portion schön heiss serviert. Und Paul, was macht der so derweilen? Er überbrückte die Vorspeise von Hans mit einem Glas «Verdelho, Esporao» einem spanischen Weisswein, den es im Offenausschank gibt. Er nimmt nämlich die Falken Paella mit Meeresfrüchten und Chorizo. Die Bedienung meinte, dass die Portion zünftig ist und eine Vorspeise vorab zu deftig sein könnte. Und so war es auch. Aus der Küche kam ein Teller, der reichhaltig mit Meeresfrüchten und Scampi garniert war. So muss ein Teller Paella aussehen! Der Reis hatte einen guten Biss, nicht zu viel Sauce und in der Summe war sicherlich genügend Salz an der Paella. Das kommt natürlich mitunter von der Chorizo und den Beilagen aus dem Meer.

Noch kurz ein Wort zur Bedienung. Sehr aufmerksam, immer zu rechten Zeit am Tisch, gute Beratung und ein Lächeln auf den Lippen.

Fazit: eine kurze Reise mit dem Senkeltram, frischgezapftes Bier, die Münsterplattform mit wunderbaren Blick auf die Aare, draussen Essen in der Münstergasse. Mehr Bern in so konzentrierter Form, geht fast nirgends.

We like: die kräftige Gazpacho und die Paella

We wish: Trotz Aussenbestuhlung – etwas mehr Platz

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