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AutorenbildMarcel

Alpenblick


Wie kommt der Alpenblick zu seinem Namen? Ein Hotel/Restaurant mitten in der Stadt weit und breit keine Berge. Die Antwort lieferte uns ein altes Bild, das uns Philippe Kauer Leiter des Restaurants zeigte. Da steht ringsum das Haus, an der Kasernenstrasse 29, kein einziges Gebäude. Dazumal konnte man den Blick noch bis zu den Alpen schweifen lassen. Alte Bilder aus vergangenen Zeiten ziehen sich beim Alpenblick wie ein roter Faden durch. Dazu später mehr. Denn jetzt geht es zu Tisch, Hans & Paul knurrt der Magen.

Zur Abwechslung darf wieder mal was Deftiges sein. Da ist der Gast im Alpenblick goldrichtig. Hier wird währschafte Küche gelebt. Die «Klassiker» auf der Karte, beispielsweise Käseschnitte, Schnitzel und Wurst-/Käsesalat, lassen uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Nebst den Klassikern bietet die Karte verschiedene Flammkuchen an. Die gibt es auch als halbe Portion. Wir wählen den Schweizer Flammkuchen mit Birnen, Saucisson und Vacherin. Dazu ein frischgezapftes Bier von der Barauerei Felsenau. Dieser Flammkuchen ist gemacht für Schwingerkönige. Drei Bissen und der Hunger gehört der Geschichte an. Ein richtig sündig feiner Fladen.

Jetzt geht’s an das Eingemachte: Der Hans ist von uns zweien der Burger-Spezi. Er kennt sie alle. Deshalb wird an diesem Abend der Alpenblick-Burger auf den Prüfstand gestellt. Wir sind gespannt, ob der Burger den Gaumen von Hans schmeicheln wird. Paul nimmt den Wurst-Käse-Salat mit Pommes. Der Salat ist, wie es aus unserer Sicht sein soll, kräftig mit Zwiebeln abgeschmeckt. Die Pommes schön cross. Ein Salat wie aus Grossmutters Kochbuch. Nun zum Burger, der geniesst im Alpenblick besondere Aufmerksamkeit. Er wird auf einem für ihn extra angefertigten Holzbrett serviert. Beim Burger werden auch andere Pommes gereicht. Der erste Eindruck gefällt. Schmeckt er auch? Ja, sehr. Das Fleisch saftig und schön angereichert mit Beilagen. Einen kleinen Makel hat Hans doch noch gefunden. Aus seiner Sicht hätten die Brötchen einen Tick mehr geröstet sein können. Wir denken, der Burger ist zurecht der Star der Speisekarte.

Nach dem Essen bot uns Philippe spontan eine Hausführung an. Die grossformatigen schwarz/weiss Bilder aus vergangener Zeit sind im Alpenblick bei der Ausgestaltung der Räumlichkeiten ein wichtiges Stilelement, erklärte uns Philippe. So hat es im Restaurant Fotografien von der Erstbesteigung der Eigernordwand. Im Hotel sind überall Bilder von der Stadt Bern. Ein Beispiel zeigt den Zirkus Knie in den 30er Jahren zu Besuch in der Hauptstadt.

We like: Die Atmosphäre, das Einrichtungskonzept und die Karte mit den Klassikern und Flammkuchen. Schön, dass Berner Stadtbier dazu gezapft wird.

We wish: Hans etwas krossere Hamburgerbrötchen, Paul mehr Platz in seinem Bauch für ein Dessert.

Fazit: Im Alpenblick isst man nicht nur gut und währschaft, sondern macht eine Zeitreise durch Bern als die Autos noch um den Loebegge gefahren sind. Ein (Quartier)Restaurant das mit seinem gemütlichen Ambiente zum Verweilen einlädt. Dank: Merci Philippe für den Rundgang und die Übernahme der Getränke.

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