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  • AutorenbildMarcel

Brasserie Obstberg


Die Brasserie Obstberg liegt im gleichnamigen Obstbergquartier, welches zu den ersten Aussenquartieren der Stadt Bern gehörte. Das Quartier beheimatete in den 40er Jahren einer der bekanntesten Bernern überhaupt. Friedrich Dürrenmatt wohnte von 1942 – 1646 ganz in der Nähe

des Restaurants an der Laubeggstrasse 49, wo ihm die Eltern die Mansarde überlassen hatten. Nicht ausgeschlossen, dass Dürrenmatt das eine oder andere Mal in der Brasserie eingekehrt war.

Die Brasserie ist ein «Schmuckchäschtli». Egal zu welcher Jahreszeit man hingeht, der Obstberg bietet das perfekte Ambiente für einen genussvollen Abend. Im Sommer lädt der Garten, mit seinen Bäumen die als natürliche Schattenspender dienen, zum Verweilen ein. Oder eben drinnen im Bistro oder Sääli, die den französischen Brasseriecharme versprühen.

Eigentlich hat sich Paul fest vorgenommen den Klassiker «Coq au vin» zu bestellen. Aber das Abendmenu war so verlockend, dass der Güggel an Rotweinsauce bei einem nächsten Besuch auf den Tisch kommt.

Unser reservierter Tisch (es empfiehlt sich frühzeitig zu reservieren) war im Sääli, das an diesem Abend bis auf den letzten Stuhl ausgebucht war. Das 4-Gang-Abendmenu für CHF 79.-- wartete mit folgenden Gängen auf:

  1. Kalbstartar mit Salatbegleitung

  2. Gebratener Black Tiger auf Tomaten Taglierini

  3. Sautierte Rindsfilet-Würfel vom Black Angus Beef an Schalottensauce mit Rosmarinkartoffeln und Gemüse

  4. Käsevariation vom Jumi

Aus der Weinkarte wurde ein wunderbarer Franzose geordert, der auf den Namen «Saint-Émilion Grand Cru» aus dem Chateau La Grâce Dieu hört. Dieser Wein wurde uns von einem Weinhändler wärmstens empfohlen. Der Tropfen «het sogar äs Priesli gwunne».

Mit grossem Appetit freuten wir uns auf den ersten Gang. Ich musste mich schwer zurückhalten, dass ich das Tartar nicht in einem Zug verspeiste. Die leichte Säure des Balsamicos steigerte den Appetit auf mehr. Da kam der Black Tiger mit den feinen Taglierinis gerade richtig. Die kräftige Tomatensauce gab dem Gericht die richtige Würze. Nur wenige Minuten später wurde der Hauptgang gereicht. Die Rindswürfel setzten dem bis anhin wunderbaren Menu die Krone auf. Feines Rind und Rosmarin-Kartoffeln sind einfach Erfolgsgaranten für ein gelungenes Gericht. Das Käseplättli mit einem Gläschen Portwein rundete der kulinarische Abend wunderbar ab.

Fazit – Der Obstberg versprüht viel «Savoir vivre» das mit dem Ambiente und der ausgewogenen Menukarte untermauert wird. Die Abfolge der Gänge war zeitlich gut abgestimmt. Ein grosses Lob an Küche und Service, die trotz proppenvollen Restaurant einen Top-Job gemacht haben. Das Essen an diesem Abend erfüllte voll und ganz die Erwartungen. Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch. Dann geht es dem Gallier-Hahn an den Kragen.

Der Obstberg passt ausgezeichnet für ein prickelndes tête-à-tête oder mit guten Freunden oder Familie einen genussvollen Abend zu verbringen.

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