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  • AutorenbildMarcel

Monsieur Sûfan


Hans & Paul in der letzten Runde im 2018. Quasi unser Weihnachtsessen.

Schlürfen, trinken, saufen, das bedeutet der Name Sûfan im Althochdeutsch; das ist der ganze Tag erwünscht, sei es über Mittag mit den Suppengerichten oder dann am Abend beim Apéro oder Abendessen. – «Unsere Gerichte sind unkompliziert, mit einem kreativen Twist. Mittags zum selber Schlürfen, abends zum Teilen», so heisst es auf der Website von Monsieur Sûfan.

Das Lokal an der Herrengasse 10 ist klein aber fein. Rund 20 Personen können an den Hochtischen bedient werden. Die Stimmung ist gemütlich, schon fast etwas familiär. Der Gastgeber, Thomas Enzen, macht diesbezüglich einen Top-Job und sorgt für das gewisse Etwas.

Zu Beginn des Abends lauschten wir der Einführung, die darf man bei einem «Pop-Up» nie verpassen, da es oft nicht «wie immer» über die Bühne geht. Auch an der Herrengasse nicht. Es wird nämlich geteilt. Das heisst: Zusammen wählt man die Gerichte aus der Karte aus. Jedes Gericht wird jeweils auf einem Teller serviert. Die Menge ist so gewählt, dass zwei Personen davon kosten können. Wer am Ende wieviel vom jeweiligen Gericht isst, ist den Gästen überlassen.

Die Wahl von Hans & Paul fiel auf…

Revêche et onctueux (Sauerteigbrot ―Butter)

OEuf oeuf que lac je (Blumenkohl ―Onsenei ―Berner Trüffel)

Poisson Picasso (Lachsforelle ―Caramel-Sauerkraut ―Rotkabis ―Federkohl)

Voyage sur les champs (Wintergemüse ―Ricotta ―Essigreduktion)

Paysan à la mode (Geschwellti―Etivaz ―Kräuteröl―Navets)

Pots épicés (Kalbsgulasch―Zwiebeln ―Sauerrahm)

Auf den Nachtisch, Topfenknödel mitWinterfrüchte, wurde verzichtet.

Die kulinarische Reise mit Monsieur Sûfan hat uns sehr gut gefallen. Durchs Band hatten alle Gerichte ihre spezielle Geschmacksnote und es war eine Freude, die Gerichte geniessen zu können. Das Highlight von Hans & Paul war das Wintergemüse. Im Gaumen eine ziemlich komplexe Kombination, die aber sehr viel Freude machte. Das Gemüse war knackig und der Teller, wie auch all die anderen, sah einfach zum Reinbeissen aus.

Fazit:

Man merkt, dass in der Herrengasse Profis am Werk sind. Die Abläufe funktionieren, die Gerichte schmecken einfach hervorragend und als Gast fühlt man sich richtig willkommen. Monsieur Sûfan ist ein Besuch wert. Wer noch hingehen will, der hat noch bis im März 2019 Zeit. Wir können das Lokal allen ans Herz legen, die mal etwas «anderes» erleben wollen, ohne sich auf grosse Experimente einlassen zu müssen.

We wish: Brot für alle. Bort als einen Gang anzugeben finden wir etwas unpassend. Auch in Bern dürfte es einen zacken zügier zugehen. Die Wartezeiten zwischen den Gängen waren nach unserem Geschmack etwas zu lang. Hunger hin oder her.

We like: Die lockere Stimmung, das Teilen sowie die Weinauswahl und die Präsentation der Gerichte.

Hans & Paul verabschieden sich in die «Weihnachtsferien» und sind spätestens im Januar wieder auf den Gassen von Bern unterwegs. Auf bald.

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